Simson
An der Banklehne gegenüber Tristan und Isolde ist der Held Simson mit einem Löwen kämpfend zu sehen. Im Alten Testament stellt diese Geschichte den Kampf des Volkes Israels gegen die Philister als Heiden dar. Weil Simson einer der Propheten der Geburt Christi ist, bedeutet dies auch den Kampf gegen Satan und das Böse im Allgemeinen. Im Gestühl des Rathauses symbolisiert Simson aber vor allem die einem Mann von Gott gegebene Kraft.
Geschichte von Simsons Kampf mit dem Löwen
(das Buch der Richter 13 des Alten Testaments)
Simsons Geschichte nahm in einer Zeit ihren Anfang, in der das Volk Israels zum Machtbereich des heidnischen Nachbarvolkes der Philister gehörte. Gott schickte seinem Volk den Richter Simson zur Hilfe, der es aus der Hand der Philister retten sollte. Als Zeichen der Hingabe zu Gott durfte Simson seine Haare nicht schneiden.
In Simsons Haaren war enorme Kraft verborgen. Einmal erschlug er mit dem Kieferknochen eines Esels tausend Philister, ein anderes Mal aber hob er verriegelte Stadttore samt den Pfosten hoch, als die Philister seine Stadt verschlossen. An der Banklehne ist die Geschichte dargestellt, in der Simson auf dem Weg zur Brautwerbung um ein Philistermädchen den ihn angreifenden Löwen mit bloßen Händen zerriss.